Neulich durfte ich mich für ein paar Tage elektrisch fortbewegen. Nämlich mit Audi Schweiz und deren Audi E-Tron Sportback 55 quattro in Daytona Grau. Doch es war nicht mein allererstes Mal in einem Batterieautomobil. Nein. Bereits vergangenen Herbst konnte ich beim Halloweenshooting für Mercedes deren EQC erfahren. Allerdings „nur“ im Europapark, weshalb sich meine Erfahrungen in Grenzen halten. Vielmehr als Schritttempo war im geschlossenen Park verständlicherweise nicht drin. 😉
Dementsprechend war ich umso gespannter, den Elektro SUV von Audi einerseits fotografisch zu dokumentieren und andererseits verbrennungsfrei fortzubewegen. Es folgt also ein kleiner Erfahrungsbericht und dezenter Ausblick in die automobile Zukunft.
Der Elektro Audi
Ohne Zweifel. Der E-Tron Sportback ist ein richtig schönes Elektroauto. Der SUV überzeugt mit einer wundervollen Seitenlinie. Wer ab und an einen Blick über den Tellerrand wagt, wird sofort die Ähnlichkeit mit BMW’s X6 und Mercedes‘ GLE Coupé erkennen.
Solche SUV Coupés sind zwar nicht die grössten Platzwunder. Doch auf Grund deren Bauform punkten sie vor allem hinsichtlich Ästhetik. Nachfolgend ein Beweis. Die Seitenlinie des Audi E-Tron Sportback ist absolut fantastisch. Oder siehst du das anders?
Ist es dir aufgefallen? Normale Seitenspiegel suchst du bei diesem E-Tron vergebens. Dieser Sportback verfügte nämlich über die optional erhältlichen „Kameraspiegel“, welche den klassischen Rückspiegel ersetzen und mittels OLED Displays in den Türpanos das Bild wiedergeben.
Meines Erachtens ist dies ziemlich gewöhnungsbedürftig. Vor allem beim engen Rangieren empfinde ich den klassischen Seitenspiegel als wesentlich angenehmer.
Ausserdem schaut es vor allem aus der frontalen Perspektive betrachtet, doch relativ speziell aus. Gewisse Parallelen mit einem Tyrannosaurus Rex sind erkennbar. Behaupten jedenfalls böse Zungen.
Technisch sicherlich ein cooles Gimmick. Die Bildqualität ist tatsächlich überzeugend. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bei einer persönlichen Audi E-Tron Sportback 55 quattro Konfiguration auf diese Ausstattung verzichten würde.
Da lobe ich mir den klassischen Seitenspiegel. Erstens sieht er meiner Meinung nach besser aus. Zweitens kostet er nicht zusätzlich. Drittens vermittelt er mir ein wesentlich besseres Gefühl bei engen Rangieraktionen.
Technische Daten – Audi E-Tron Sportback S line 55 quattro
- elektrische Reichweite 375–418 km
- Kraftstoffverbrauch 23.8–22.6 kWh/100 km
- 408 PS
- 664 Nm
- 0-100 km/h in 5.7 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit bei 200 km/h (elektronisch abgeregelt)
- Leergewicht 2’555 kg
Daytona grau Perleffekt in Szene setzen
Der glänzende Auftritt in Daytona Grau steht dem Audi SUV ausgezeichnet. Wohlgemerkt, „daytona grey“ hat schon viele Jahre eine grosse Fangemeinschaft. Auch beim RS6 C7 wählten zahlreiche Käufer diese graue Aussenhaut.
Für die fotografische Dokumentation griff ich auf unterschiedliches Equipment zurück. Zum Einsatz gekommen sind unter anderem folgende Komponenten:
Das Audi Lifestyle Shooting
Der E-Tron Sportback eignete sich mit seinem ansehnlichen Erscheinungsbild ideal für eine Lifestyle Strecke. Die Serie habe ich komplett mit natürlichem Licht und unterschiedlichen Brennweiten produziert. Mehr zum Thema „Brennweiten in der Fahrzeugfotografie“ findest du unter anderem im Blogpost „welches Objektiv für die Autofotografie“ oder in meinem ultimativen Auto fotografieren Leitfaden.
Detailbilder
Du hast dich noch nicht satt gesehen? Du willst noch mehr vom Elektro Audi aus Ingolstadt?
Dann gibt es jetzt ein paar Detailshots auf die Augen.
Erfreulicherweise hatte ich während meiner Zeit mit dem Audi E-Tron Sportback 55 quattro in Daytona Grau unterschiedlichste Wetterstimmungen. Von klaren Nächten, zu schönstem Sonnenschein bis hin zur „moody“ Stimmung mit Regen, Wolken und dezentem Licht.
Letzteres eignete sich hervorragend für den klassischen „Instagram-Mood“. ^^
Meine Erfahrung mit einem Elektroauto
Gewiss sind meine Erfahrungen mit dem Elektro Audi mit Vorsicht zu geniessen. Schliesslich war die Testdauer zu kurz, um ein richtiges Fazit ziehen zu können. Nichtsdestotrotz reichten die elektrischen Tage aus, um eine erste solide Meinungsbildung zu erzeugen.
Der Audi E-Tron Sportback in daytona grau war eins der komfortabelsten Autos, welches ich bisher fortbewegt habe. Ist ja auch kein Sportwagen, wirst du dir als Stammleser nun vielleicht denken. 😉 Wohl wahr. Trotzdem überzeugte mich das Elektroauto von Audi hinsichtlich Komfort.
Vielleicht lags daran, dass keine motorbedingten Vibrationen auf’s Automobil wirkten. Oder auch, weil du nahezu geräuschlos durch die Welt kutschieren kannst. Zweifellos fühlte sich der Sportback richtig bequem und entspannend an.
Doch ein Audi Elektro kann auch amtlich und emotional. Mit einem ordentlichen Tritt aufs Beschleunigungspedal erzeugt der Sportback einen lässigen Elektrosound bei ansehnlichem Vortrieb. 408 elektrisierende Pferde grüssen freundlich.
Schon krass, wie sich ein Elektroauto im Vergleich zu einem potenten Verbrenner anfühlt. Das Ansprechverhalten fühlt sich so digital an. Kein Auto mit Motor kann diesbezüglich mithalten.
Würde ich mir ein Elektroauto kaufen?
Ohne Frage, ich könnte mir ein Elektroauto definitiv als eigenes Auto vorstellen. Als „Petrolhead“ sei dabei folgende Bemerkung angebracht: Natürlich nebst einem emotionalen, mit Benzin angetriebenen Automobil mit betörender Geräuschkulisse. ^^
Für den normalen Gebrauch, bei einer fixen Kilometerleistung von maximal 300 km pro Tag, erachte ich ein Elektroauto 2020 absolut als äusserst interessant. Schliesslich musst du bei entsprechender Voraussetzung quasi gar nie tanken. Du lädst jede Nacht dein Auto daheim und verfügst am nächsten Tag stets über einen vollen Tank. Klingt gar nicht mal so übel, na?
Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Wehrmutstropfen gibt es beim externen Laden. Gewiss sind die heutigen Ladestellen auf dem Vormarsch und mit zum Teil 150 KW auch ziemlich amtlich ausgestattet. Trotz alledem braucht eine „Strombetankung“ einfach wesentlich mehr Zeit als der Flüssigtreibstoff aus der Zapfsäule. Vor allem in der schnelllebigen Welt ist „Warten“ teilweise eine fast schon unbekannte Herausforderung.
30 Minuten „Schnellladen“ für knapp 70% Kapazität sind halt nach wie vor nicht vergleichbar mit 2 Minuten Benzin (beziehungsweise Diesel) zapfen für einen randvollen Tank.
Doch vielleicht wäre diese „Entschleunigung“ gar nicht mal so verkehrt!? In Zeiten von #Covid19 zeigt sich schliesslich, dass überhaupt nicht alles in Stein gemeisselt ist und immer schnell gehen muss…
Daytona grauer Ausblick
Abonnenten meines Instagram Accounts wissen es wahrscheinlich schon. Aber der Elektro Audi war nicht der einzige Wagen in Daytona Grau vor meiner Kamera.
Denn nur kurze Zeit später war ich mit einem Fahrzeug aus Ingolstadt unterwegs, welches etwas mehr dem klassischen Petrolhead-Gusto entspricht. 😉 #600PS #Staytuned
PS: Aber auch hinsichtlich Elektroauto gibt es noch mehr zu berichten. Da stehen nämlich Bilder eines Automobils aus Zuffenhausen in der Pipeline. (Was das wohl sein könnte… ^^). Das Shooting ist jedenfalls bereits im Kasten. Es bedarf lediglich noch ein bisschen Bildbearbeitung mittels Adobe Photoshop.
phpicsphotography
Pascal ist Gründer von phPics Photography und Betreiber von phpics.ch. Als Schweizer Autofotograf liebt vor allem sportliche Raritäten und tiefergelegte Fahrzeuge!
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