Ich kann mich noch gut an meine Entscheidungsfindung erinnern. Habe ich meinen aktuellen Monitor für Bildbearbeitung doch erst kürzlich gekauft. Aber das ist kürzlich ist zu meiner Überraschung inzwischen auch schon wieder knapp 2 Jahre her.
Wie die Zeit nur rast… Aber egal. Jetzt blicke ich gemeinsam mit dir auf meine Monitorsuche zurück. Du erfährst, welche Bildschirme zur Auswahl standen, wofür ich mich damals entschieden habe, wie ich mit dem Monitor zufrieden bin und welche Bildbearbeitungsmonitore ich heute empfehlen würde.
Ein Rückblick auf meine Entscheidungsfindung hinsichtlich Monitor für Bildbearbeitung
Mein Bildstil als Autofotograf ist zweifelsohne ziemlich postintensiv. Adobe Photoshop nimmt fast immer einen zentralen Punkt in meinem gesamten Fotografieprozess ein. Somit ist nebst einem starken Bildbearbeitungs-PC auch der Monitor von grosser Bedeutung. Verständlich, dass ich mir aus diesem Grund intensive Gedanken hinsichtlich neuem Monitor für die Bildbearbeitung gemacht habe. 😉
Die Ausgangslage stellte sich wie folgt dar:
Ich war seit mehreren Jahren mit einem entspiegelten Eizo Foris FS2333 unterwegs. Dieser hatte folgende technischen Eigenschaften zu bieten:
- Bildschirmdiagonale: 23 Zoll, 16:9
- Auflösung: 1980 x 1080 Full-HD
- Farbraumabdeckung: 97% sRGB
- Kontrast: 5000:1
- Reaktionszeit: 3.40 ms
- Helligkeit: 250 cd/m2
- Bildwiederholfrequenz: 60 Hz
- Markteinführung: September 2012
Wie du auch der Monitortestseite Prad.de entnehmen kannst, ist der Eizo Foris FS2333 kein Monitor für Bildbearbeitung sondern für Gaming. Nichtsdestotrotz waren dem Monitor mit IPS Panel und knapp 97% sRGB Farbraumabdeckung auch gewisse Bildbearbeitungskompetenzen anzurechnen. Doch da gibt es natürlich noch gewaltiges Steigerungspotenzial in Bezug auf die Anforderungen eines Fotografen und Bildbearbeiters. 😉
Für meinen neuen Bildbearbeitungs-Monitor wünschte ich mir einerseits mehr Display. 24 Zoll oder 27 Zoll sollten es werden. Andererseits wollte ich eine 100% sRGB Farbraumabdeckung als auch eine äusserst hohe Abdeckung bei Adobe RGB. Nämlich um für allfällige Zukunfts-Aufgaben gerüstet zu sein. Zudem sollte der Monitor Hardware kalibrierbar sein.
Welche Bildschirme standen zur Auswahl?
Für meinen neuen Bildbearbeitungsbildschirm standen 2018/2019 3 Geräte in der Endauswahl. Namentlich hiessen die Kandidaten BenQ SW2700PT, Eizo CS2420 und Eizo CS2730.
Eizo CS2420
Der Kleinste. Mit 24 Zoll ist der Eizo CS2420 lediglich ein Zoll grösser als mein Eizo Foris. Liefert im Test jedoch vorzüglich ab.
- Bildschirmdiagonale: 24 Zoll, 16:10
- Auflösung: 1920 x 1200
- Farbraumabdeckung: 100% sRGB / 99% Adobe RGB
- Kontrast: 1000:1
- Reaktionszeit: 15ms
- Helligkeit: 350 cd/m2
- Besonderheiten: Hardware kalibrierbar, inkl. ColorNavigator
- Markteinführung: April 2016
- Testbericht: Prad.de
Eizo CS2730
Der grössere Bruder des CS2420. Tolle Testresultate und knackige 27 Zoll.
- Bildschirmdiagonale: 27 Zoll, 16:9
- Auflösung: 2560 x 1440
- Farbraumabdeckung: 100% sRGB / 99% Adobe RGB
- Kontrast: 1000:1
- Reaktionszeit: 10ms
- Helligkeit: 350 cd/m2
- Bildwiederholfrequenz: 60 Hz
- Besonderheiten: Hardware kalibrierbar, inkl. ColorNavigator
- Markteinführung: September 2016
- Testbericht: Prad.de
BenQ SW2700PT
Ein weiterer potenzieller Kandidat war der BenQ SW2700PT. Der BenQ überzeugt mit solider Ausstattung, guter Qualität und Lichtschutzhaube. Im Testlabor sieht er jedoch nur die Rücklichter der beiden Eizo’s.
- Bildschirmdiagonale: 27 Zoll, 16:9
- Auflösung: 2560 x 1440
- Farbraumabdeckung: 100% sRGB / 99% Adobe RGB
- Kontrast: 1000:1
- Reaktionszeit: 5ms
- Helligkeit: 350 cd/m2
- Besonderheiten: Hardware kalibrierbar, inklusive Blendschutzhaube
- Markteinführung: August 2015
- Testbericht: Prad.de
Mein aktueller Monitor für Bildbearbeitung. Der Eizo CS2730.
Geworden ist es schlussendlich der Eizo CS2730. 27 Zoll und ein erstklassiger Prad-Testbericht in Kombination mit einem tollen Angebot sorgten letztlich für den Unterschied.
Anfang 2019 ist der Eizo CS2730 bei mir eingezogen. Der kleine Eizo Foris FS2333 bekam also stattliche Unterstützung vom imposanten 27 Zoll Screen.
Richtig, der kleine Foris ist nach wie vor noch in Betrieb und wird als „rechte Hand“ beziehungsweise 2. Monitor verwendet. Aufgrund der Grössenunterschiede ist es jedoch recht gewöhnungsbedürftig. Man müsste also fast noch einen weiteren 27 Zoll Monitor anschaffen. ^^ Aber für die Bildbearbeitung wäre das nicht mehr wirklich zwingend. Jedenfalls zur aktuellen Zeit. Also eher nice to have und keinesfalls ein must have. 😉
Denn das Plus an mehr Fläche am Hauptmonitor reicht mir aktuell vollends aus. Ich arbeite bei der Postproduktion lediglich mit dem Eizo CS2730. Ausser wenn ich gesamte Bildstrecken betrachte, verwende ich beide Screens.
Mein kleinerer Eizo Foris übernimmt momentan also eher unterstützende Aufgaben wie die Darstellung von diversen Webseiten à la Instagram und Youtube. 😉
Streng genommen könnte ich auch auf den 2. Monitor verzichten. Oder ich rüste mittels zweitem 27 Zoll auf?! Mal schauen was die Zukunft bringt, nicht wahr?! 😉
Eizo CS2730 – Erfahrungen
Nur aber zu meinen Erfahrungen mit dem Monitor für Bildbearbeitung.
Ergonomie
Ungelogen, der Eizo CS2730 ist wirklich ein fantastischer Bildschirm. Nebst dem hochwertigen und farbverbindlichen Display sind natürlich auch die ergonomischen Gesichtspunkte hervorzuheben. Der für ambitionierte Bildbearbeiter ausgelegte Monitor verfügt über einen drehbaren Fuss (344 Grad). Zudem lässt er sich in der Höhe und im Neigewinkel problemlos verstellen. Der Eizo CS2730 kann übrigens auch im Portraitmodus betrieben werden. Die Pivot-Funktion ist für mich in der Autofotografie jedoch nicht von grosser Bedeutung. Nichtsdestotrotz merkt man ihm den etwas höheren Preis (besonders im Vergleich mit meinem kleinen Foris) zweifellos an.
Ich betreibe den Bildschirm zur Zeit noch ohne Lichtschutzhabe. Allerdings denke ich darüber nach, diese noch nachzukaufen.
- EIZO CH2700 Farbe: Schwarz
- Displaydiagonale: 68,6 cm (27") Gewicht: 660 g
- Material: Metall
- Maße (LxBxH): 657,4 x 387,9 x 172,7 mm Lieferumfang: 1 Stück.
Generell solltest du bei der Bildbearbeitung auf einen guten Standort achten. Ein Fenster (oder eine Lichtquelle) im Rücken ist definitiv störend. Auch wenn das Display entspiegelt ist. Ausserdem sind weisse T-Shirts nicht sonderlich förderlich für einen Bildbearbeiter. 😉
27 Zoll
Ich bin mega happy, mich im Endeffekt für einen 27 Zoll Monitor entschieden zu haben. Die neu gewonnene Fläche habe ich speziell in der Bildbearbeitung bereits äusserst lieb gewonnen. Es ist definitiv angenehmer mit einem 27′ Bildschirm als Fotograf zu arbeiten. Trotzdem sei hier angemerkt, dass es problemlos auch mit einem 24 Zoll geht. Zur Not sogar mit einem 23 Zoll Schirm. 😉 Der Eizo Foris FS2333 war bei mir schliesslich auch mehrere Jahre als Einzelgerät im Einsatz. Doch up to date sind 23 Zoll nicht mehr. Das muss ich ehrlich zugestehen.
27 Zoll sind ultra sexy, keine Frage. Aber 27 Zoll Monitore sind auch Luxus und definitiv kein must have in der Fotografie und Bildbearbeitung. 😉 Ich würde fast schon behaupten, dass ein 24 Zoll Monitor hinsichtlich Preis-/Leistungsverhältnis wohl die wirtschaftlichste Option darstellen würde. Einen noch grösseren Monitor als 27 Zoll sehe ich im Bereich der Bildbearbeitung hingegen als nicht förderlich. Jedenfalls ist dies meine momentane Meinung nach zwei Jahren mit dem CS2730. Noch grösser heisst nicht gleich besser. Aber dazu später mehr. 😉
Hardware Kalibrierung
Ein grosser Vorteil ist natürlich die Möglichkeit der Hardware-Kalibrierung. Musste ich bei Foris FS2333 noch mit einer Software-Kalibrierung vorlieb nehmen, werden nun die Kalibrierungsdaten direkt in die LUT des Monitors geschrieben.
Kalibriert wird der Eizo CS2730 übrigens mit dem Datacolor Spyder 4 Pro. Inzwischen ist jedoch der Spyder X Pro das aktuellste Modell. Als Kalibrierungssoftware verwende ich den von Eizo gelieferten ColorNavigator 7.
- DER SCHNELLSTE SPYDER: Die Kalibrierung von Monitoren geht um ein Vielfaches schneller als mit seinem Vorgänger
- DER PRÄZISESTE SPYDER: Ein neu entwickelter Farbsensors mit optischer Linse sorgt für eine stark verbesserte Farbgenauigkeit bei Monitoren, präzisen Bildschirmfarben, mehr Details in den Schattenpartien sowie einer präziseren Weißbalance.
- DER BENUTZERFREUNDLICHSTE SPYDER: Der SpyderX ist so intuitiv, dass Sie kein Farbexperte sein müssen, um präzise Farben auf Ihren Display zu erzielen. Er umfasst einen Schritt-für-Schritt-Assistenten und einen „Wizard-Workflow“ mit 12 vordefinierten Kalibrierzielen für eine präzise Farbgenauigkeit.
- DIE VORHER-/NACHHER-KONTROLLE: Die SpyderProof-Funktion bietet eine Vorher-/Nachher-Ansicht im Vollbildmodus sowie der Kontrolle anhand eigener Bilder.
- ENTWICKELT FÜR NEUSTE MONITOR-TECHNOLOGIEN: Der SpyderX Pro unterstützt aktuelle Auflösungen, Gamuts und Bildschirm-Technologien.
Nachfolgemodell
In der Zwischenzeit ist übrigens bereits der Nachfolger auf den Markt gekommen. Eizo hat den CS2730 etwas überarbeitet und als CS2731 wieder veröffentlicht. Zudem gibt es mit dem CS2740 mittelweile noch einen Bruder mit 4K-Auflösung.
- 27 Zoll-Wide Gamut-LCD mit 2560 x 1440 Bildpunkten (WQHD) für feinste Details, 99% AdobeRGB-Farbraumabdeckung
- EIZO Mikrochip für eine präzise, einheitliche und konstante Farbdarstellung
- Exakte Hardware-Kalibrierung von Helligkeit, Weißpunkt und Gamma. Farbpräzision mit 16-Bit-Look-Up-Table und bis zu 10-Bit-Farbwiedergabe
- Exzellente Leuchtdichteverteilung und Farbreinheit durch Digital Uniformity Equalizer
- USB-C (DisplayPort-Signal und Stromversorgung bis 60 Watt), Display Port-, DVI-D- und HDMI-Eingänge
- 27 Zoll-Wide Gamut-LCD mit 3840 x 2160 Bildpunkten (4K-UHD) für feinste Details
- EIZO Mikrochip für eine präzise, einheitliche und konstante Farbdarstellung
- Großer Farbumfang mit 99 Prozent AdobeRGB-Farbraumabdeckung
- Exakte Hardware-Kalibrierung von Helligkeit, Weißpunkt und Gamma
- Gute Leuchtdichteverteilung und Farbreinheit durch Digital Uniformity Equalizer
Nachteile
Jedoch gibt es auch Schattenseiten. Wenn auch nur kleine. Einerseits ist der Rahmen ums Display nach wie vor relativ dick. Eizo-typisch halt. Auch wenn er beinahe von Modell zu Modell schlanker wird. Relativ schlicht aber nicht unbedingt der ultimative Schönheitskönig.
Andererseits gefällt mir der ovale Standfuss nicht so sehr. Das könnte gefühlt ein bisschen galanter gelöst werden. Allerdings ist das meinem persönlichen Geschmack geschuldet und tut der Funktionalität in keinster Weise weh.
Was ich jedoch zu bemängeln habe ist die horizontale Ausrichtung. Ich bin zwecks Monitorausrichtung äusserst penibel, dass das Display tatsächlich exakt steht. Jedoch lässt sich der Monitor problemlos um ein paar Milimeter schief aufstellen. Und schon kippt das Bild übertrieben gesagt. Vor allem wenn du denn Monitor für die Kalibrierung ein bisschen geneigt hast, besteht die Gefahr, dass das Display schlussendlich nicht mehr perfekt in der Horizontalen ausgerichtet ist. Mit einer kleinen Wasserwaage, ist dieser Nachteil allerdings halb so wild. 😉
Mit dem Monitor bearbeitete Bilder
Mein Monitor für die Bildbearbeitung hat inzwischen schon einige Betriebsstunden auf dem Buckel. Nach zahlreichen Einsätzen kann ich mit Ehrlichkeit sagen, dass ich den Bildschirm nicht mehr missen möchte. Gegenüber meinem Eizo Foris in 23 Zoll ist der amtliche 27 Monitor ein riesiger Fortschritt. Der Aufpreis spiegelt sich einfach in der wesentlich professionelleren Ausstattung und der eindeutig besseren Qualität.
Der Eizo CS2730 ist ein fantastisches Arbeitsgerät für den ambitionierten und professionellen Fotografen und Bildbearbeiter. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet. Auch unter Berücksichtigung der Eizo-typischen 5 Jahresgarantie.
Der Bildschirm eigent sich somit hervorragend für eine farbverbindliche Postproduktion in der Autofotografie. Nachfolgend ein paar Resultate, die mit Hilfe des CS2730 entstanden sind.
Worauf du bei einem Monitor für Bildbearbeitung achten musst
Es gibt Eigenschaften, die einen Monitor nützlicher für einen Fotografen und die Bildbearbeitung machen. Doch um welche Punkte geht’s dabei?
Displaygrösse
Wie viel Zoll braucht ein Monitor für Bildbearbeitung tatsächlich?!
Wie bereits in meinen Erfahrungen geschildert, sind 24 bis 27 Zoll für die Bildbearbeitung ziemlich empfehlenswert.
Hängt es doch ein bisschen vom persönlichen Geschmack ab. Aber auch von den verfügbaren Platzverhältnissen auf dem Schreibtisch. Ich habe beispielsweise einen 75cm tiefen Bürotisch. Und ganz ehrlich. Ein grösserer Schirm als mein Eizo CS2730 würde ich wohl gar nicht draufstellen. Vor allem da davor noch Tastatur und Grafiktablet Platz finden müssen.
Im gleichen Atemzug ist sicherlich auch zu entscheiden, ob 1 oder 2 Monitore für deine Arbeit in Frage kommen.
Auflösung und Pixeldichte
Du hast die Begriffe sicherlich schon gehört. Full-HD, WQHD und 4K. Aber wofür steht das Zeugs überhaupt?
Full-HD steht für eine Auflösung von 1920 x 1080px. WQHD (steht übrigens für Wide-Quad-High-Definition) definiert 2560 x 1440px. Und bei 4K reden wir von 3840 x 2160px.
Doch grösser heisst nicht unbedingt besser. Natürlich lassen sich mit einer höheren Auflösung quasi mehr Sachen auf einem Monitor darstellen.
Jedoch ist dies zum Teil suboptimal. Denn je mehr auf der Fläche dargestellt wird, umso kleiner sind die einzelnen Elemente. Beispielsweise Schriften, Symbole oder Werkzeuge in Photoshop. Mein 27 Zoll Monitor von Eizo hat 2560 x 1440px. Darauf sind die einzelnen Bedienelemente in Photoshop schon wesentlich kleiner, als dies bei meinem 23 Zoll Monitor mit 1980 x 1080px der Fall ist.
Da spielt allerdings die Pixeldichte noch mit rein. Die ist abhängig von Auflösung und der Zollgrösse. Hier kannst du diese übrigens berechnen. Der Eizo CS2730 hat eine Dichte von 109ppi. Der Foris FS2330 eine von 96ppi. Je niedriger der Wert, umso grösser die Darstellung. Je höher die ppi Zahl, umso kleiner die Ansicht. 110ppi werden als ideal angesehen.
Summasumarum sehe ich bei einem 24 Zoll Monitor Full-HD und bei einem 27 Zoll Bildschirm WQHD als ausreichend. Jedenfalls für die Bildbearbeitung. Geht es um Videografen, sind wahrscheinlich 4K-Auflösungen der heilige Gral. 😉
Panel
Um einen blickwinkelstabilen Monitor zu gewährleisten, solltest du einen Screen mit IPS-Panel-Technologie kaufen.
Blickwinkelstabil bedeutet, dass sich Farben und Kontraste nicht verändern, auch wenn du von oben/unten oder seitlich auf den Monitor schaust.
Farbraumabdeckung
Farbverbindliches Arbeiten ist ein klassischer Anspruch der ambitionierten und professionellen Nutzer. Egal ob es dabei um den sRGB oder Adobe RGB Farbraum geht.
Wichtig ist, dass der benötigte Farbraum möglichst zu 100% dargestellt werden kann. Alles andere ist für die Katz.
Welchen Farbraum du brauchst, hängt von deinen Präferenzen ab. Sind die Bilder lediglich für den Webgebrauch gedacht? Dann bist du mit dem relativ verbreiteten sRGB Farbraum gut unterwegs. Ist er sozusagen fast schon ein Minimalstandard.
Geht es hingegen um grössere Printaufträge? Dann scheint eher der erweiterete Farbraum Adobe RGB für dich zu sein. Jener Farbraum ist vor allem in der Druckindustrie verbreitet.
Wenn du mehr über die äusserst interessante Farbraum-Thematik lesen willst, kann ich dir die Seite Fotovideotec.de empfehlen.
PS: Ich arbeite hauptsächlich mit sRGB.
Hardware-Kalibrierung
Da trennt sich in der Regel die Spreu vom Weizen. Nämlich zwischen Standard-Monitoren und professionellen Monitoren.
Professionellere Bildschirme bieten die Möglichkeit einer Hardware-Kalibrierung. Der Unterschied zur bekannten Software-Kalibrierung liegt darin, dass die Kalibrierungsdaten direkt in die LUT des Monitors geschrieben werden.
Bei der Software-Kalibrierung werden die Einstellungen hingegen in die LUT der Grafikkarte geschrieben und folglich bei jedem Systemstart neu geladen.
Für eine solche Hardware-Kalibrierung brauchst du einen Hardware kalibrierbaren Monitor und eine herstellerspezifische Software wie ColorNavigator von Eizo.
Was sonst noch zu beachten ist
Wenn es um wirklich professionelle Ansprüche geht, die beim Monitor für Bildbearbeitung zu befriedigen sind, dann führt fast kein Weg an Eizo vorbei.
Doch Qualität hat eben auch ihren Preis.
Viele Fotografen und Bildbearbeiter buttern tausende Euros in ihre Ausrüstung. Egal ob Highend-PC, Mac, Laptop, DSLR, DSLM, Objektive und Co. Aber beim Monitor wird bedauerlicherweise öfters gespart.
Denk daran: Wie viele Stunden wirst du in dein Display schauen um Bilder zu bearbeiten? Wahrscheinlich mehr, als du mit deiner zweitbesten Linse unterwegs bist. Also… überleg dir gut, welcher Monitor dich in deinen unzähligen Postproduktionsstunden begleiten soll. Auch wenn du deine Bilder früher oder später noch drucken willst. 😉
Ach ja, fast vergessen. Das Display für Fotografen und Bildbearbeiter sollte entspiegelt sein. Glänzende Screens sehen zwar sexy aus, sind aber bei der Bildbearbeitung kontraproduktiv.
Monitor für Bildbearbeitung 2021. Meine Empfehlungen.
Um für jedes Budget eine passable Lösung zu haben, gibt es jeweils gestaffelte Empfehlungen. Ich habe dabei 3 Segmente gemacht.
- Einsteiger
- Ambitioniert | Profi
- Referenz | Highend
Einmal einen guten Einsteiger Monitor für das kleinste Budget. Dann gibt es Bildschirme für den ambitionierten/professionellen Fotografen/Bildbearbeiter sowie ein absolutes Referenz/Highend Gerät in Sachen Display für Bildbearbeitung inklusive Alternative (Vorgängermodell).
Die Empfehlung basiert auf meiner persönlichen Meinung und spiegelt meine eigenen Kaufinteressen wieder. Wenn ich heute einen neuen Monitor für die Bildbearbeitung kaufen würde, dann wäre es einer der nachfolgenden.
Empfehlenswerte 24 Zoll Monitore für Bildbearbeitung
Empfehlenswerte 27 Zoll Monitore für Bildbearbeitung
phpicsphotography
Pascal ist Gründer von phPics Photography und Betreiber von phpics.ch. Als Schweizer Autofotograf liebt vor allem sportliche Raritäten und tiefergelegte Fahrzeuge!
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